Die elektrische Zigarette gibt es bereits seit einigen Jahren, mittlerweile haben sich viele für diese Alternative entschieden. Eigentlich stammt dieser Trend aus Amerika, bzw. aus den USA, in Europa hat er sich schnell verbreitet. Das Motto lautet ab sofort dampfen statt qualmen und verbrennen. Viele haben es schon geschafft, ihrem Laster durch die Unterstützung von einer E Zigarette ein Ende zu setzen.
In einer E-Zigarette ist kein Tabak enthalten, der gesamte Aufbau ist also anders, als beim klassischen Glimmstängel. Die elektrische Zigarette funktioniert mit Aromaessenzen, bzw. so genannten Liquiden. Durch eine eingebaute Heizspirale werden diese Aromaessenzen verdampft und sorgen dadurch für ein Geruchserlebnis, sowie ein Geschmackserlebnis.
Für eine fundierte Entscheidung für oder gegen den Umstieg von klassischen auf elektronischen Zigaretten, haben wir die häufigsten Fragen und wichtigsten Faktoren unter die Lupe genommen.
Das Equipment
Eine Schachtel Zigaretten, ein Feuerzeug und ein Aschenbecher, mehr braucht man zum Rauchen nicht. Bei der E-Zigarette sieht das ganze schon anders aus. Um überhaupt dampfen zu können, benötigt man zuerst eine gewisse Grundausstattung:
- Batterieträger
- Verdampferkopf
- Ersatz-Coils
- Liquids
Verbrauch
Der Verbrauch ist bei Zigarette und E-Zigarette unterschiedlich.
Man kann noch soviel rauchen, man dampft dennoch mehr. Warum das so ist? Eine Zigarette muss man aus der Packung nehmen, anzünden und dann wird geraucht. Noch dazu muss man ja lt. Gesetz zum Rauchen auch noch nach draußen gehen. Die E-Zig ist hingegen immer einsatzbereit. Dementsprechend oft wird auch am Dampfer genuckelt. Dadurch braucht man mehr Liquid, mehr Ersatz-Coils, mehr von allem.
Die Gefahr
Seien wir mal ehrlich, nur bei den wenigsten Vapern bleibt es bei der Grundausstattung.
Am Anfang war der Stick-Vaporizer im Set. Der kostet nicht viel. Ein paar Liquids für den Anfang. Die reißen auch kein großes Loch in den Geldbeutel. Man betreibt die Sache mit der E-Zigarette ein wenig, es ist ok. Doch dann, sieht man ein Video auf Youtube oder zufällig irgendwo einen anderen Vaper. Der hat keinen Stick. Der hat einen Kasten in der Hand. Und die Rauchwolke ist riesig! Wie geht das? Und schon ist man drin in der Welt des Vapens und seiner vielen Möglichkeiten.
Ein paar neue Mods/Batterieträger für die Leistung. Aufgrund der höheren Leistung ein besserer Atomizer. Ein neuer Clearomizer für den Geschmack. Und dann war da doch dieser Artikel über das Sub-Ohm-Dampfen…
Und eh man sich versieht hat sich das Vapen vom Rauch-Ersatz zum Hobby entwickelt.
Ist Dampfen günstiger als Rauchen, oder nimmt sich das am Ende nichts?
Um diese Frage besonders anschaulich beantworten zu können, gehen wir der Einfachheit halber von einer Schachtel á 20 Zigaretten am Tag aus. Über den Dreisatz lässt sich dies natürlich schnell auf den eigenen Konsum umsetzen.
Rauchen
- Klassische Erstanschaffungskosten gibt es beim Rauchen nicht, es kommen lediglich Kosten für Aschenbecher und alle Wochen für Feuerzeuge hinzu
- 1 Schachtel á 20 Zigaretten zu 6,30€ pro Tag
- 365 Schachteln ergeben somit 2299,50€ pro Jahr
Dampfen
- Ein High-Class-Starterset liegt im e-zigy Shop bei durchschnittlich 60€. Ein dazu passender, hochstromfester Markenakku bei ca. 10€.
- Die Verdampferköpfe halten je nach Art ca. 2 Wochen bis 3 Monate und kosten im Durchschnitt 3€. Günstiger wird es, wie auch beim Rauchen, für Selbstwickler. Dies bedeutet auch im schlechtesten Fall 6€ im Monat.
- 10 ml nikotinhaltigen Liquids ergeben ungefähr die gleiche Anzahl an Zügen wie 100 Zigaretten, also 5 Schachteln.10ml gibt es im e-zigy Onlineshop bereits ab 2,95€ in zahlreichen Aromen. Eine Schachtel entspricht nach dieser Rechnung 0,59€ pro Tag. Die tägliche Aufladung selbst größter 3000 mAh Akkus liegt aktuell bei ungefähr einem halben Cent.
- Die Kosten belaufen sich nach dieser Annahme auf 419,35€ im ersten Jahr.Im zweiten Jahr entfallen natürlich die Anschaffungskosten für das Starterset, einzig ein neuer Akku könnte eventuell nötig werden. Die Kosten würden sich dann auf 359,35€ jährlich belaufen.
Natürlich ist es durchaus möglich, günstige Marken oder selbstgedrehte Zigaretten zu rauchen, andererseits gibt es E-Zigaretten im Komplettset auch bereits um die 20€ und auch hier ist die Ersparnis durch das Wickeln eigener Coils und das Selbstmischen von Liquids mit verschiedenen Aromen möglich. Preissteigerungen sind bei Liquids und Zigaretten wohl gleichermaßen zu erwarten, wie bei Butter und Benzin.
Ist Dampfen nicht genauso schädlich?
Diese Frage ist eine beliebte Überschrift, um Leser zu ködern. Die klare Antwort verschiedenster Gesundheitsministerien heißt klar: NEIN. Natürlich wäre der Idealzustand nicht zu rauchen, einige Dampfer streben durch Liquids mit langsam abnehmendem Nikotingehalt auch genau dies an.
Im Vergleich ist die elektrische Zigarette deshalb für den Raucher, bzw. für den Verdampfer gesünder, weil weder die Herzfrequenz, noch die Herzfunktion durch den Konsum schlechter werden. Zudem ist auch kein höherer Blutdruck nach dem Dampfen festzustellen – ganz anders, als bei der herkömmlichen Tabakzigarette. In nur wenigen Fällen wurde ein leicht erhöhter Blutdruck nach dem Konsum einer elektrischen Zigarette festgestellt. Die meisten Liquide für die elektrische Zigarette werden aus China importiert, es gibt aber noch keine Langzeitstudien über elektrische Zigaretten.
In Zigaretten finden sich beinahe 5000 chemische Verbindungen, von denen 90 offiziell als krebserregend anerkannt sind. Viele andere stehen in Verdacht und haben viele weitere gesundheitsgefährdende Effekte. Bekannte Beispiele hierfür wären Formaldehyd, das man von der Leichenkonservierung her kennt oder das in anderen Produkten bereits verbotene Blei.
E-Liquid unterliegt in der EU strengsten Auflagen und besteht immer aus: Propylenglykol, wie es in vielen Lebensmitteln und Kosmetika als E1520 verwendet wird. Bei einigen Menschen kann es jedoch zur vorübergehenden Reizung der Atemwege führen.
Pflanzlichem Glyzerin, in Lebensmitteln und Medikamenten auch als E422 bekannt. Glyzerin findet sich in allen tierischen und pflanzlichen Fetten, etwa in Muttermilch.
Aromen – es kommen Geschmacksstoffe zum Einsatz, die ebenfalls für Quarkspeisen oder Getränke geeignet sind. Einige Aromen können bei hierfür anfälligen Personen allergische Reaktionen auslösen.
Bei einem Dry Burn kann es zur Bildung von Formaldehyd kommen, dies sollte bei korrekter Anwendung jedoch nicht vorkommen.
Nach Einschätzung von Medizinern weißt Dampfen nur 1-5% der Schädlichkeit von Zigaretten auf.
Forschern zufolge ist es durch die Zigarette allerdings tatsächlich möglich, im weitesten Sinne Krankheiten oder sogar Todesfälle zu vermeiden, die auf den Tabakkonsum zurückzuführen sind. Im Vergleich entsteht bei der elektrischen Zigarette kein Rauch, was ebenfalls als Vorteil zu sehen ist. Im Tabakrauch bei echten Zigaretten sind Verbrennungsprodukte enthalten, die Krebs verursachen können und Lunge, sowie Herz nachhaltig schädigen. Bei der elektrischen Zigarette kommt es zu keinerlei Verbrennungen. Zudem entsteht der Verdampfungsprozess bei der E-Zigarette in der Regel bei 60-70 °C. Die Liquide können unterschiedliche Mischungen und Geschmacksrichtungen beinhalten. Was jedoch beide Modelle gemeinsam haben ist das enthaltene Nikotin.
Im Vergleich zur normalen Tabakzigarette hat der Konsument beim Konsum von einer elektrischen Zigarette keinerlei Stress, denn er muss sich nicht beeilen, damit er den Rauch aufnehmen kann, bis die Zigarette zu Ende geht. Bei der E-Zigarette ist dafür nur die Batterie enthalten. Deshalb fällt der Konsum bei elektrischen Zigaretten entsprechend stressfrei aus.
Explodierende Akkuzellen
Auch die Horrorschlagzeilen explodierender E-Zigaretten sind zu relativieren. Ein falsches Setup kann durchaus zu Akkuschädigungen kommen, die meisten Akkuträger haben jedoch Schutzschaltungen verbaut. Die strengen EU-Richtlinien greifen auch hier. Die verwendeten Lithium-Ionen-Akkus sind auch in Smartphones verbaut, bei denen es zu weitaus mehr Zwischenfällen kam. Dennoch würde wohl kaum jemand sein Smartphone aus Sicherheitsgründen entsorgen.